Psychologie

Scherenschnitt von einem Kopf vor rotem Hintergrund. Vor dekopf steht ein Mensch und zieht an einer Schnur, die das Gehirn darstellt.

Psychologie Hirn

Bild: Mohamed_hassan (pixabay.com).

Was ist Psychologie?

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten der Menschen. Sie hilft uns dabei, uns selbst und andere besser zu verstehen. Psychologie versucht zu erklären, wie wir die Welt wahrnehmen, woran wir uns erinnern, was wir empfinden, welche Entscheidungen wir treffen und wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten – in Beziehungen, im Job, im Alltag und in Krisen, im Umgang mit der Natur und auch mit uns selbst.

Welche Themen werden erarbeitet?

In der EF

Beispielhaft und zusätzlich je nach Interesse der Schüler:innen:

  • Grundlagen der Psychologie – Menschliches Erleben und Verhalten: Die Psychologie als Wissenschaft, verschiedene Blickwinkel in der Psychologie, Unterschiede Psycholog:in, Psychotherapeut:in und Psychiater:in; psychologische Berufe.
  • Lernen und Gedächtnis: Lerntheorien, neurobiologische Grundlagen des Lernens, Gedächtnis, Mnemotechniken.
  • Wahrnehmung: Wahrnehmungsorganisation, optische Täuschungen, Fehler in der Wahrnehmung, Personenwahrnehmung.
  • Automatische und unbewusste Informationsverarbeitung: Sigmund Freud und seine Theorien: Die Macht des Unbewussten; Werbepsychologie.

Welche Methoden sind im Fach Psychologie zentral?

  • Experimente und Versuche: von den Schüler:innen eigenständig durchgeführte psychologische Experimente und Versuche.
  • Analyse von Fallbeispielen und Alltagsphänomenen.
  • Eigenständige Erarbeitung von Sachtexten.

Was erwartet mich im Leistungskurs?

Die Inhalte des Grund- und des Leistungskurses sind im Folgenden im Wesentlichen dargestellt. Der LK bietet die Möglichkeit, die Inhalte des Grundkurses tiefergehend zu bearbeiten und weitere Themen zu betrachten. Genauere Informationen und Inhalte befinden sich unter: https:// www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/getfile.php? file=4816.

Grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass (gültig für den GK und den LK) die Schüler:innen bei ihrer Wahl beachten müssen, dass, unumgänglich für das Fach, immer wieder persönliche Themen angesprochen werden könnten, die die Konfrontation mit der eigenen Persönlichkeit zur Folge haben. Man sollte sich also bereits im Vorhinein die Frage stellen, ob man eventuell Schwierigkeiten haben könnte, bestimmte Themen zu behandeln. Dies sollte mit der/dem Fachlehrer:in besprochen werden, die/der dann individuell darauf reagieren kann.

In der Q1 und Q2 (Grund- und Leistungskurs) (beispielhaft)

Sozialpsychologie:

  • Psychologie der Gruppe: Konformität, Gehorsam, Sekten: Warum schließen sich aus psychologischer Perspektive Menschen Sekten an?
  • Hilfeverhalten: Wann und warum wird/wird nicht geholfen; Betrachtung auch aus evolutionspsychologischer Perspektive.
  • Einstellungen und deren Änderung: Wie gelangen wir zu einer Einstellung? Warum handeln wir manchmal anders, als wir es für richtig halten? Und wie kommen wir psychisch gesund aus der Situation heraus?

Persönlichkeitspsychologie & Persönlichkeitsdiagnostik:

  • Tiefenpsychologisches Modell nach Sigmund Freud (Welche unbewussten Prozesse bestimmen unser Erleben und Verhalten?)
  • Kognitivistisches Modell (Welche Denkprozesse bestimmen unser Erleben und Verhalten?)
  • Behavioristisches Modell (Reiz-Reaktion)
  • Ganzheitlich-humanistisches Persönlichkeitsmodell (Wie können wir uns selbst verwirklichen und entwickeln?)
  • Testverfahren, Befragung und Beobachtung in der Psychologie, um Persönlichkeit zu messen

Klinische Psychologie:

  • Psychische Störungen (Angststörungen wie z. B. Platzangst oder Spinnenphobie erklären; im LK auch Zwangsstörungen)
  • verschiedene Therapieverfahren (Psychoanalyse nach Freud, (kognitive) Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie; im LK auch Systemische/Familientherapie)

Personalauswahl und Personalentwicklung:

  • Merkmale von Leistungstests; im LK auch Assessmentcenter in Betrieben

Aus allen Bereichen werden entsprechende Übungen durchgeführt. Es muss jedoch erwähnt werden, dass es sich nicht um einen therapeutischen Kurs handelt, sondern dass die einzelnen Themen und Übungen mit wissenschaftlicher Distanz reflektiert werden.

Weitere Informationen sind zu finden unter:

https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/getfile.php? file=4816

Anmerkung: Sowohl im GK als auch im LK wird die Grundlage der Erarbeitung textbasiert sein, das heißt, die Lehrpersonen werden eine große Anzahl an Texten zur Verfügung stellen und bearbeiten lassen. Dies ergibt sich auch aus der Tatsache, dass es (noch) kein Lehrwerk für das Fach gibt, sodass die Lehrperson die Materialien selbst erstellt. Die Ansammlung von Arbeitsblättern ergibt schließlich eine individuelle Mappe, die ordentlich geführt sein muss, um den Überblick zu bewahren. Der individuelle Grad an Interesse, sich mit psychologischer Fachliteratur auseinanderzusetzen, sollte in die Überlegungen zur Wahl des Faches mit einbezogen werden.

Beispiele (Arbeiten) von Fragestellungen von Schüler:innen, die sich aus dem Unterricht ergeben haben und die wir im Unterricht besprochen haben:

  • Analyse von optischen Täuschungen
  • Analyse und Erstellung von Werbung nach psychologischen Kriterien
  • Techniken zum besseren Lernen
  • Schüler:innen haben ein Experiment zum Hilfeverhalten durchgeführt, indem sie eigene Beobachtungen analysiert haben.
  • Die Zugehörigkeit zu eigenen Gruppen wird reflektiert.
  • Schüler:innen haben hinterfragt, warum sie bestimmte Situationen meiden und wie sie damit sicherer umgehen können.
  • Auseinandersetzung mit Entspannungstechniken; Was bedeutet Hypnose wirklich?
  • Traumdeutung
  • Wie werden wir in unserem Denken und Verhalten beeinflusst?; „Positives“ Denken
  • Durchführung von Experimenten zu den Themen des Unterrichts
  • Entwicklung von Gesprächen zwischen Chef und Mitarbeiter:innen
  • Wie können wir mit unseren Freund:innen ein angenehmes Gespräch gestalten?
  • Wie können wir auch mit Misserfolgen so umgehen, dass wir uns wohlfühlen?
  • … (viele weitere individuell mögliche Beispiele).

Ansprechpersonen

Friederike Pauss, Nathalie Reisgies (stellv. Fachvorsitz), Matthias Schäfer (Fachvorsitz)